Entscheidungen zu treffen, ist eine der zentralen Führungsaufgaben. Übrigens eine Aufgabe, die wir alle gewohnt sind, entscheiden wir doch täglich tausende Entscheidungen, seien sie bewusst, wie die Verabredung am Abend oder unbewusst, wie die Wahl der Hand, mit der wir uns die Zähne putzen.
Entscheidungen zu treffen ist also nichts außergewöhnliches, sondern etwas, was wir alle können, oder?
Trotzdem spricht man gern von der „Kunst der Entscheidung“, hat in der Wissenschaft das Thema „Entscheidungstheorie“ in dem man sogar Nobelpreise gewinnen kann seinen Platz und natürlich kommt kein Kompetenzmodell und Führungskräfte-Feedback ohne die Zeile „Entscheidungsverhalten“ aus.
Verständlich, denn sich zu entscheiden ist eben nicht so eindeutig, wie uns oft vorgegaukelt wird. Es ist jedoch blanker Unsinn „alternativlos“ zu entscheiden, denn sobald wir uns entschieden haben, wissen wir doch, dass wir uns auch anders oder gar nicht entscheiden könnten. Entscheidungen zu treffen ist also viel eher die sprichwörtliche Qual der Wahl als eine Kunstform…
Wenn dann auch noch die See unruhig ist, Ungewissheit und Mehrdeutigkeit die Szene bestimmen also das VUCA Wetter herrscht, dann drohen wir den Kurs der klaren Entscheidung fast vollständig zu verlieren. Ist es besser den Sturm abzuwarten oder doch in See zu stechen, weil ein Ende des schlechten Wetters nicht in Sicht ist?
Ich denke: trotz der mathematischen und psychologischen Werkzeuge, trotz jeglicher IT-Unterstützung und unendlich vielen Kennzahlen bleibt doch eines übrig: Entscheidungen zu treffen ist eine gedankliche Leistung! Diesen Muskel kann und sollte man trainieren, indem man regelmäßig darüber reflektiert, wie man Entscheidungen trifft. Sinnvolle Fragen sind da
- Woran erkenne ich „gute“ Entscheidungen? Wie identifiziere ich Fehlleistungen?
- Werden meine Entscheidungen GEfunden oder ERfunden? Welche Emotionen, welche Argumente liegen ihnen zugrunde? Wie werden sie kritisiert und verteidigt?
- Wie unterscheide ich Entstehungszusammenhang und Begründungszusammenhang, und was bedeutet dieser Unterschied?
- „Good decision making“ – Welche praktisch wirksamen Leitsätze können ich formulieren und für die Zukunft meines Führungsalltags festhalten?
Diese Fragen klären Sie am besten nicht allein, sondern in einer Gruppe, die ihre Unterschiede bewusst nutzt.
Deshalb bieten Helmut Stubbe da Luz, Privatdozent an der Universität der Bundeswehr und ich am 03. Februar 2017 dazu einen Workshop an. Und wie es sich für einen Lotsen gehört, treffen wir uns natürlich an Bord: der CAP SAN DIEGO im Hamburger Hafen nämlich. Hier können Sie den Info Flyer herunterladen und sich unter lotse@hinz-wirkt.de auch gleich anmelden.