Tag des Buches

Heute ist der Welttag des Buches! Das kann mein Autoren-Ich natürlich nicht ohne einen Beitrag lassen…
Ein sehr angenehmer Teil meiner Rolle als Lotse für Führungskräfte, Projektmanager und Organisationen im Wandel ist die des „Stellvertreter-Lesens“.
Denn ich darf stellvertretend Bücher lesen, um deren Impulse und Ideen für meine Kunden nutzbar zu machen.

Vier Titel will ich am Welttag des Buches dann aber doch zum „Selbst-Lesen“ empfehlen:

Brauchbare Illegalität

Die Impulse des Bielefelder Soziologen Stefan Kühl schätze ich schon lange. Sein neues Buch passt in diese besondere Zeit. Mit hohem Anspruch und (trotzdem) guter Lesbarkeit leuchtet er die Grauzone zwischen festen, notwendigen Regeln und flexiblen, ebenso notwendigen Abweichungen aus. Denn beides, Regeln und deren Umgehung ist überlebensnotwendig für jede Organisation. Lesenswert für alle, die wissen wollen, warum gute Führung ein konsequentes sowohl – als auch braucht.

Organisationale Klugheit liegt also weder in einem sklavischen Befolgen von außen vorgegebener oder von der Organisation selbst gesetzter Regeln, noch in deren prinzipieller Ignorierung, sondern in der Ermöglichung punktueller Abweichungen.

Bauchentscheidungen

Meine zweite Empfehlung ist schon vor über 10 Jahren erschienen und passt auch in diese besondere Zeit. Gerd Gigerenzer, ehemaliger Direktor am Max-Planck-Institut für Bildungsforschung, nimmt das vorherrschende Paradigma der logischen Entscheidungsfindung kritisch unter die Lupe. Auf dem Weg zu \“guten Entscheidungen\“ fügt er der Rationalität eine wichtige Repertoire-Erweiterung hinzu: die Intuition. Eine klare Empfehlung für alle, die in unser zunehmend dynamischen und komplexen Umwelt spüren, dass sie mit ihrem herkömmlichen Entscheidungs-Latein am Ende sind.

In einer ungewissen Welt müssen gute Intuitionen Informationen außer Acht lassen.

Weil Selbstlob ja bekanntlich stinkt, will ich zwei meiner Bücher hier zwar gern empfehlen, aber die Einordnung anderen überlassen:

Segeln auf Sicht

Es ist kein Buch für Einsteiger, sondern für erfahrene und selbstkritische Führungskräfte, die keine enzyklopädische Aufbereitung sattsam bekannter Standards wollen, sondern praktische Tipps, um eingefahrene Handlungsmuster zu durchbrechen und neue Optionen für unklare Situationen zu erkennen.

P.S.: weitere Pressestimmen und Rezensionen über Segeln auf Sicht gibt es hier

Change Maker

Change-Management ist in die Jahre gekommen. Höchste Zeit für eine Verjüngungskur, meint Olaf Hinz. Der Unternehmensberater erläutert schlüssig, warum und wie Change-Management-Methoden aufgefrischt werden müssen, um auch in Zeiten großer Unsicherheit wirksam zu sein. Sein Plädoyer für ein robustes, dynamisches Change-Management 4.0 reichert er mit thematisch sortierten Methodensets an. Ein gut strukturiertes, leicht zu lesendes Buch, das Lust macht, die Ärmel hochzukrempeln und direkt loszulegen mit der Veränderung.

P.S.: weitere Pressestimmen und Rezensionen über den Change Maker gibt es hier

Kommentar verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Nach oben scrollen