Es ist kein kluges Unterfangen, Widerstand brechen zu wollen, denn er zeigt doch eine Menge Energie!
Das Auftreten von Widerständen ist ein sicheres Zeichen, dass die Transformation auf einem guten Weg ist. Denn sie zeigen, dass sie etwas Bedeutendes anpacken. Bleiben Widerstände aus, sollten sie sich eher Gedanken machen, ob sie auf dem richtigen Weg sind.
Wenn Menschen sich gegen etwas Sinnvolles oder sogar Notwendiges sträuben, drücken sie damit in aller Regel Bedenken, Befürchtungen oder Ängste aus; die Ursachen dieser Widerstände liegen also im emotionalen Bereich. Wenn Sie das nicht zur Sprache bringen, kommt es zu Blockaden. So werden Teammitglieder, anstatt motiviert an ihren Aufgaben zu arbeiten, Termine nicht mehr einhalten, sachfremde Diskussionen vom Zaun brechen oder Probleme sehen, die angeblich die ganze Entwicklung obsolet machen.
Treten Widerstände auf, wählen die Management Techniker im Maschinenraum häufig den Weg, den Zeit- und Aufgabendruck zu erhöhen – was am Ende den Gegendruck nur noch verstärkt und die Menschen in der Organisation noch mehr „in die Enge treibt“.
Wer Widerstände nutzt, statt sie zu brechen, mobilisiert viel nützliche Energie.
Die hohe Kunst der Führung liegt nicht darin, den Widerstand zu bekämpfen oder ihn gar brechen zu wollen. Vielmehr wird ein gutes Changeteam einen Weg finden, den Widerstand für das gemeinsame Vorhaben zu nutzen: Es nimmt die unterschwellige emotionale Energie, die Menschen zum Widerstand antreibt, ernst und versteht es, diese Energie sinnvoll zu kanalisieren.
Wie dies gelingt und welche „Stolpersteine“ sie auf dem Weg einer wirksamen Veränderung vermeiden sollten, zeige ich in meinem neuen LinkedinLearning Training: